Wie Versicherungen den Weg für risikoarmen Klimaschutz bereiten

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„Es ergibt einfach Sinn, Risiken zu teilen, wenn sie eine geringe Eintrittswahrscheinlichkeit, aber große Auswirkungen haben.“ ― Hendrith Vanlon Smith Jr.

In den letzten Jahren haben Versicherungslösungen im freiwilligen Kohlenstoffmarkt (VCM) wegen des zunehmenden Fokus auf Unternehmensnachhaltigkeit und Klimaschutz an Relevanz gewonnen. Praktikable Lösungen sind notwendig, um die Risiken von Klimaschutzprojekten und potentielle finanzielle Schäden sinnvoll abzuschwächen. 

Der VCM ist ein komplexer Markt, in dem sich die Teilnehmer das Ziel gesetzt haben, CO dort zu reduzieren oder aktiv aus der Atmosphäre zu entnehmen, wo dies am effizientesten geschehen kann. Die Komplexität und damit einhergehende Risiken und Unsicherheiten machen Versicherungslösungen notwendig. Klimaschutzprojekte sind in der Regel auf das Engagement vieler Interessengruppen angewiesen, die in einer globalen und regulatorisch sehr fragmentierten Umgebung mit langen Vorlauf- und Transaktionszeiten agieren. Folglich sind sie vielen Herausforderungen und Risiken ausgesetzt. Auf der anderen Seite stellt der Mangel an historischen Daten für Versicherer eine große Herausforderung dar, effektive Policen zu gestalten. Daher müssen sie innovative Risikomodellierungstechniken erarbeiten und die Zusammenarbeit mit Branchenexperten erweitern, um die Risikobewertungsmethoden zu verbessern.

Versicherungen für CO-Zertifikate bieten Deckung gegen unterschiedliche Risiken, die im Lebenszyklus eines Klimaschutzprojektes auftreten können. Nach den Design- und Registrierungsphasen, die möglicherweise die risikoärmsten Schritte im Zyklus sind, folgen mit der Entwicklungsphase und dem Verifizierungsprozess die wahrscheinlich kritischsten Phasen. 

Bei der Reduzierung potentieller finanzieller Verluste könnten Versicherungen  eine bedeutende Rolle spielen, etwa durch Absicherung von Verlusten, die durch Unwirksamkeit oder Wertminderung von CO-Zertifikaten entstehen können. Solche Verluste können durch verschiedenste Schwierigkeiten verursacht werden, z.B. durch natürliche Risiken wie Waldbrände, den Ausfall des Projektentwicklers, regulatorische Änderungen oder unzureichende Messungen und Verifizierung. 

Eine solche Versicherung kann Investoren und Projektentwickler vor den Risiken einer unzureichenden Lieferung von CO-Zertifikaten schützen und stellt sicher, dass die Projekte vordefinierte Ziele erreichen. Wenn das Projekt aufgrund technischer Probleme oder anderer unvorhergesehener Umstände nicht die erwarteten Zertifikate liefert, kompensiert die Versicherung den daraus resultierenden finanziellen Schaden.

Das sich rasch entwickelnde Umfeld der Umweltregulierungen stellt eine weitere erhebliche Herausforderung im VCM dar. Versicherungsanbieter wie KITA, AxaClimate oder Oka entwickeln kontinuierlich Lösungen, die sich den verändernden regulatorischen Landschaften anpassen. Darüber hinaus arbeitet die Multilaterale Investitions-Garantie-Agentur (MIGA), die Teil der Weltbank ist, an Plänen zum Schutz von Klimaschutzprojekten vor politischen Risiken in Entwicklungsländern. 

Trotz bestehender Ansätze zu Versicherungslösungen gibt es im VCM bestimmte Einschränkungen. Zum einen ist das genaue Quantifizieren und Bewerten von Risiken aufgrund der Besonderheiten der Klimaschutzprojekte schwierig und zum anderen sind Unsicherheiten im Zusammenhang mit zukünftigen politischen und regulatorischen Änderungen eine Herausforderung. Darüber hinaus verfügt der relativ junge VCM über einen begrenzten Datenpool, der es Versicherern erschwert, Risiken genau zu bewerten. Deshalb kann es für Versicherungsanbieter schwierig sein, umfassende Deckungen zu erschwinglichen Prämien anzubieten.

Eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Versicherungsanbietern, Branchenakteuren und politischen Entscheidungsträgern ist entscheidend, um diese Herausforderungen anzugehen und die Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit von Versicherungslösungen innerhalb der sich entwickelnden CO₂-Zertifikate-Landschaft zu gewährleisten. Eine zentrale Rolle wird unserer Meinung nach die Verfügbarkeit transparenter Daten aller Marktteilnehmer spielen, die es Versicherungsunternehmen ermöglichen, ihre Produkte zu entwickeln.

Der Callirius Carbon Removal Fund bietet Finanzierungsmöglichkeiten für wirkungsvolle, naturbasierte Klimaschutzprojekte, die sich in einem frühen Stadium befinden. Callirius arbeitet derweil aktiv mit Versicherungsanbietern zusammen, um Risiken der Klimaschutzprojekte im Fonds zu mindern und sicherzustellen, dass bei einem Ausfall der erwarteten CO-Zertifikate eine Kompensation, entweder finanziell oder durch gleichwertige Zertifikate, erfolgt.

Begleiten Sie uns auf dieser Reise zu einem transparenten, effektiven und risikoarmen Freiwilligen Kohlenstoffmarkt. Gemeinsam können wir einen bedeutenden Beitrag zur Abschwächung des Klimawandels leisten.

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