Wenn aus Klimaschutz Landraub wird

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Unter dem Deckmantel des Klimaschutzes (bsp. Artikel 6 des Pariser Klimaabkommens), hat sich eine beunruhigende Praxis entwickelt: multinationale Unternehmen eignen sich riesige Landflächen im Globalen Süden an, um aus der Kommodifizierung ökologischer Gemeingüter finanzielle Gewinne zu schlagen (Hunsberger et al. 2017 & Franco & Borras 2019). Unternehmen, hauptsächlich aus wohlhabenden Nationen, dringen unter dem Deckmantel des Klimaschutzes und der Emissionsminderung (Parola 2020) in den Globalen Süden ein und kaufen oder pachten Land.

Diese Geschäfte werden als Maßnahmen zum Klimaschutz angepriesen, treten aber dabei oft die Rechte und Bedürfnisse der lokalen Gemeinschaften mit Füssen und führen so die neokoloniale Geschichte der Ausbeutung fort. Akademiker, Regierungen und zivilgesellschaftliche Organisationen müssen zusammenkommen, um strenge Vorschriften und Richtlinien zu schaffen, die ethische Kontrollen ermöglichen und Gerechtigkeit, Gleichheit und Menschenrechte über finanzielle Gewinne stellen. 

Die systematische Missachtung lokaler Rechte in Klimaschutzprojekten

Blue Carbon LLC ist ein neu gegründetes Unternehmen unter der Leitung von Ahmed Dalmook Al Maktoum, einem Mitglied der königlichen Familie der Vereinigten Arabischen Emirate. In den letzten Monaten hat das Unternehmen Absichtserklärungen mit staatlichen Akteuren von Ländern wie Tansania, Sambia, Liberia und Simbabwe für die Entwicklung von Klimaschutzprojekten auf Millionen Hektar Land unterzeichnet. 

Mehrere Nachrichtendienste (Mongabay, REDD-Monitor, NZZ) berichten, dass bei der Aneignung von Ökosystemleistungen, wie etwa dem CO-Speicherpotenzial von Wäldern, die Grundrechte der lokalen Bevölkerung missachtet oder vollständig ignoriert werden.

Lokale Gemeinschaften, die seit Generationen tief mit dem Land verbunden sind, werden oft von Entscheidungsprozessen ausgeschlossen, obwohl diese ihr Leben tiefgreifend beeinflussen. Die Landkäufe sind normalerweise von strenger Geheimhaltung geprägt und es fehlen klare und durchsetzbare Richtlinien, um den Schutz lokaler Gemeinschaften auch nur ansatzweise verlässlich zu gewährleisten. 

Die Abwesenheit solcher Transparenz- und  Rechenschaftspflichten ermöglicht es Unternehmen, die sozialen, kulturellen und ökologischen Auswirkungen ihrer Handlungen nach Belieben zu ignorieren. Waldschutzprojekte werden beispielsweise oft von Vorschriften und Verboten in Bezug auf das Fischen oder Jagen, das Sammeln von Feuerholz oder medizinischen Pflanzen und die Landwirtschaft begleitet.  Im schlimmsten Fall verlieren die Menschen den Zugang zu lebenswichtigen Ressourcen oder werden gar aus ihrem Zuhause vertrieben. 

Die versprochenen Vorteile von wirtschaftlichem Wachstum und Entwicklung materialisieren sich selten für diese systematisch marginalisierten Gemeinschaften. Die dringende Notwendigkeit ethischer Aufsicht, Kontrollen und verbindlicher Regeln kann hier nicht genug betont werden.

Ausblick: Callirius‘ Vision für eine faire Zukunft 

Callirius setzt sich für den Schutz lokaler Gemeinschaften ein und fördert ethische Praktiken, damit Klimaschutzprojekte eine positive Wirkung auf Klima, Natur und die lokale Gesellschaft haben. Wir glauben, dass ein echter Fortschritt darin liegt, marginalisierte Gemeinschaften durch faire Partnerschaften, gerechte Gewinnbeteiligung und freie, informierte Zustimmung zur Teilhabe zu ermächtigen. Für eine nachhaltige Zukunft dürfen Klimaschutz und internationale Menschenrechte nicht im Konflikt stehen. 

Begleiten Sie uns auf dieser Reise zu einem transparenten, effektiven und inklusiven Kohlenstoffmarkt. Gemeinsam können wir einen signifikanten Unterschied machen.

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